akTIERismus

Infosammlung

PMSG steht für pregnant mare serum Gonadotropin. Dabei handelt es sich um ein Hormon (Gonadotropin), welches unter sehr grausamen Bedingungen aus dem Blut schwangerer Stuten gewonnen wird. In der Schweinezucht wird es eingesetzt, um die künstliche Befruchtung von Mutterschweinen zu erleichtern. Die Animal Welfare Foundation (AWF) deckt seit vielen Jahren die Grausamkeit der PMSG-Produktion auf, auch mit Videoreportagen. akTIERismus e.V. hat zu dem Thema außerdem einen Flyer erstellt, der hier heruntergeladen werden kann.

Weltweit werden jedes Jahr über 60 Milliarden Tiere geschlachtet. Bei dieser Zählung werden nur die Landlebewesen berücksichtigt. Die meisten Tiere werden unter sehr unwürdigen Bedingunge gehalten. Genauere Informationen über die Bedingungen in der Fleischindustrie findet man auf der Website von animal equality oder ARIWA. Einen eindrucksvollen Einblick in das Leben eines Tiers in der Massentierhaltung liefert das Format "iAnimal" von Animal Equality. In diesem Video kann man einen Blick durch die Augen eines Schweins bzw. eines Huhns in der Massentierhaltung werfen.

    Auch in der Eierindustrie werden Tiere auf engstem Raum gehalten und können nicht ihren natürlichen Bedürfnissen nachkommen. Durch übermäßige Züchtung legen Hühner in der Eierindustrie 300 Eier im Jahr - in der Natur wären es nur in etwa 20 Eier pro Jahr. Dies führt zu Krankheiten wie Osteoporose, Entzündungen des Legeapparats und großen Schmerzen für die Tiere. Ausführliche Informationen über Legehennen findet man auf der Seite der Albert Schweitzer Stiftung. In Videos sind die schlechten Bedingungen dieser Industrie ebenfalls zu erkennen.

    Oft denkt man bei Milch an weniger dahinterstehendes Leid, als bei Fleisch. Allerdings wird jedes Tier, welches in der Milchindustrie benutzt wird, im Schlachthof sterben. Um Milch zu geben, müssen Kühe jedes Jahr ein Kalb gebären. Es wird ihnen kurz nach der Geburt weg genommen, was für beide Tiere viel Trennungsschmerz bedeutet. Milchkühe geben heutzutage ein vielfaches der Milch von früher. Dies führt zu Gesundheitsproblemen. Einige Kühe enden deshlab als sogenannte Downer Kühe, die nach der Tortur in der Milchindustrie nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen können. 

    Fische sind die weltweit am häufigsten getötet Tiere. Auch wenn sie nicht schreien können, ist die Fischerei ist sehr grausam. So landen viele Fische in Schleppnetzen und sterben zumeist an Erstickung, dem Gewicht anderer Fische oder an platzenden Organen. Bei Aquakultur handelt es sich um Massentierhaltung Unterwasser - die Tiere leben in engem, dreckigem Wasser und leiden oft an Krankheiten. Sie werden meistens durch lebendiges auf Eis legen getötet und sterben langsam und qualvoll. Dabei sind Fische alles andere als einfältig, wie die Fischfakten von ARIWA zeigen.

    "Dann kaufe ich eben Bio!" - werden sich viele Leute denken. Allerdings handelt es sich beim Bio-Siegel um ein Umwelt- und nicht um ein Tierschutzsiegel. So dürfen in der Bio-Haltung bis zu 6 Hühner pro m² gehalten werden - anstatt 9 Hühner pro m² unter konventionellen Bedingungen. Zahlreiche Videoaufnahmen belegen, dass in der Biohaltung genauso viel Tierleid besteht. Auch das sogenannte Tierwohllabel ist nur ein Marketing gag. So hat ein Schwein in Haltungsstufe 1 0,75 m² Platz, während es in Stufe 2 nur 0,83 m² sind. Diese "Verbesserung" ist also kaum der Rede wert.

    In unserer YouTube Playlist sind zahlreiche Videos zu verschiedensten Themen enthalten, die zeigen, wie schlimm die Haltungsbedingungen in der Massentierhaltung wirklich sind. Auch wenn es nicht schön anzusehen ist, so ist es besonders wichtig, nicht davor die Augen zu verschließen. Eine weitere sehenswerte Doku ist Dominion, die einen Überblick über die Haltungsbedingungen verschiedener Tiere liefert. Cowspiracy greift die negativen ökologischen Auswirkungen auf, während sich Seaspiracy mit Fischen beschäftigt. Blackfish handelt von Orcas in Gefangenschaft.

    Vegan bedeutet alles andere als langweilig und einseitig! Das Internet ist voll mit veganen Rezeptseiten, die zeigen wie vielfältig die vegane Küche ist und, dass man nichts vermissen muss! Besonders zu empfehlen sind die Seiten For The Hearts Kitchen oder Eat This. Unter den englischsprachigen Seiten ist Full of Plants empfehlenswert. Hier gibt es sogar ein kostenloses e-Book über vegane Käsealternativen. ProVeg bietet viele kostenlose e-Books zu verschiedenen Themen an. Beispielsweise Weihnachtsrezepte, veganes Grillen oder Alternativen zu Fisch.

    Auch Kochbücher mit veganen Rezepten gibt es natürlich - und zwar mit reichlich Anregungen, wie man lecker und abwechslungsreich vegan kochen kann. Besonders zu empfehlen ist hier Bianca Zapatka, die zum Beispiel die sehr empfehlenswerten Kochbücher Vegan Foodporn, Vegan & Easy oder Vegan Paradise geschrieben hat. Weitere Kochbücher gibt es z.B. von La Veganista - auch ein extra Kochbuch für veganes Backen. Falls es auch auf englisch sein darf, darf auch Vegan cooking for everyone nicht fehlen. Natürlich gibt es noch viel mehr vegane Kochbücher!

    Mittlerweile gibt es pflanzliche Alternativen für fast jedes Tierprodukt. Vegane Schnitzel können genau so gut schmecken wie das Original. Beyond Meat produziert Bratwürste, die von einer echten Wurst nicht zu unterscheiden sind und vor allem Milchprodukte lassen sich sehr gut ersetzen, z.B. durch Hafer-, Reis-, Soja- oder Dinkelmilch. Außerdem gibt es Produkte wie vegane Sprühsahne, vegane Sahnetorte, vegane Pizza, veganen Käse, Sojajoghurt, veganes Eis, veganen Grillkäse und vieles mehr. Muss es überhaupt wie Fleisch schmecken? Probier' mal die Tofu-Bratfilets.

    Um den Einstieg zu erleichtern, gibt es im Internet zahlreiche vegane "Challenges". Nach einer kostenlosen Anmelung bekommt man regelmäßig (täglich bzw. wöchentlich) eine E-Mail mit einem Rezept und weiteren Informationen über vegane Ernährung. Nach ca. vier Wochen hat sich eine neue Gewohnheit eingestellt und man merkt man gar nicht mehr, dass man sich anders ernährt als früher - es lohnt sich also, dem ganzen eine Chance zu geben. Vegane challenges gibt es zum Beispiel bei Proveg oder Veganstart. Bei letzterer kann man sogar unkompliziert per App teilnehmen.

    Laut den großen Ernährungsgesellschaften ADA & DC, BDA ist eine vegane Lebensweise bei richtiger Ernährung in jeder Lebensweise bedarfsdeckend, sicher und geeignet. Lediglich Vitamin B12 muss supplementiert werden. Ebenso leidet aber ca. ein drittel aller Mischköstler*innen an einem B12 Mangel, dem man versucht durch B12 in Tierfutter entgegenzuwirken. Um Irrtümern bezüglich veganer Ernährung abzubauen, empfehlen wir das Buch vegan Klischee adè. Eine Kurzversion ist auch als gratis e-Book erhältlich. Auch der YouTube Kanal von Niko Rittenau ist empfehlenswert

    In etwa 15-18% der globalen Treibhausgasemissionen stammen aus der Tierhaltung. Somit werden hierdurch mehr Treibhausgase ausgestoßen als im gesamten Verkehrssektor. Ausführliche Informationen sind z.B. in der WWF Studie Klimawandel auf dem Teller zu finden. Besonders eindrucksvoll ist auch der CO2-Rechner des Tagesspiegels, in dem für verschiedene Gerichte berechnet werden kann, wie viel die Zutaten zum CO2-Ausstoß beitragen. Selbst bei Gerichten, die nur wenige Tierprodukte enthalten, sorgen diese für den größten Anteil der Emissionen.

    Tierprodukte haben ebenfalls eine schlechte Wasserbilanz. Sowohl was den Wasserverbrauch betrifft, der um ein vielfaches höher ist als der Wasserverbrauch pflanzlicher Produkte, als auch die Verschmutzung von Grundwasser durch gesundheitsschädliches Nitrat. Dies stammt aus der Gülle, die in der Tierhaltung anfällt. In Deutschland überschreiten 18% der Grundwassermessstellen den Grenzwert von 50 mg/L - weil dieser Wert in Deutschland besonders hoch ist. In der Schweiz sind es nur 25 mg/L - damit würden knapp 35% der deutschen Messstellen über dem Grenzwert liegen.

    Auch der Flächenbedarf tierischer Produkte wie Fleisch, Milch und Eier ist sehr hoch. So werden 75% unserer landwirtschaftlichen Fläche für Tierproduktion verschwendet, obwohl nur 18% des Kalorienbedarfs hierdurch und der Rest durch pflanzliche Kost gedeckt werden. Eine Sammlung von anschaulichen Infografiken liefert Our World in Data. Ausführlicher berichtet die Studie Fleisch frisst Land von WWF über den Flächenbedarf von Tierprodukten. So werden i.e. 60% des gesamten Getreides und 70% aller Ölsaaten an Tiere verfüttert.

    Ein großteil der pandemischen Krankheiten wie HIV, Schweinepest, Vogelgrippe, Corona, Mers, etc. stammen vom Tier und wurden durch zu engen Kontakt zu Menschen übertragen. Davon stammen einige von Wildtieren, die immer häufiger mit Menschen in Kontakt kommen und von diesen gegessen werden. Andere stammen aus und verbreiten sich in Mastbetrieben, da die vielen Tiere und die schlechten hygienischen Bedingungen  in diesen Betrieben zu rasanter Krankheitsübertragung führt.  Die Frage ist nicht, ob die nächste Pandemie aus der Massentierhaltung kommen wird - denn es ist nur eine Frage der Zeit. Davor warnen auch führende Virolog*innen. Eine ausführliche Studie gibt es von ProVeg.

    Multiresistene Keime werden von der WHO als eine der 10 größten Bedrohungen für die globale Gesundheit bezeichnet. So starben bereits 2019 1,2 bis 5 Millionen Menschen an multiresistenten Keimen, wobei die Tendenz rasant steigend ist. Der Grund für diese Resistenzen liegt in der häufigen und oft nicht notwendigen Anwendung von Antibiotika. Allerdings werden nur 27% aller Antibiotika an Menschen vergeben. Der Großteil aller Antibiotika, nämlich 73%, werden an Tiere verfüttert, um die schlechten hygienischen Bedingungen in Mastbetrieben und Aquakulturen auszugleichen. Dementsprechend ist die Tierhaltung Haupttreiber der Entstehung multiresistenter Keime.